Hallo meine Lieben,
heute melde ich mich noch ganz schnell. Es gibt Unmengen an neuen Sachen, die ich euch erzählen könnte, aber dafür fehlt mir momentan die Zeit. Deshalb und auch, weil ich jetzt so viele Eindrücke und Erlebnisse in meinem Kopf habe, konnte ich mich nicht für ein Wort des Monats entscheiden. Falls sich in den nächsten Tagen noch irgendein Begriff herauskristalisiert, werde ich ihn natürlich nachtragen, ansonsten müsst ihr wohl noch drei Wochen bis zum ersten Dezember warten.
Mittlerweile kann ich auf einige Erfahrungen als Blogger zurück greifen und habe gelernt, dass solche Postreihen total gut bei euch ankommen, darum wird es nun ein Special zu meiner neuen Heimatstadt Karlsruhe geben. Ich versuche euch darin alles vorzustellen, was man bei einem Besuch der Stadt gesehen oder gemacht haben muss und außerdem bietet sich dadurch mir selbst die Möglichkeit mich ein bisschen intensiver mit der neuen Umgebung zu beschäftigen.
Heute geht es schon los (das Bild liefere ich nach).
Vor einigen Wochen erwähnte ich auf einer Bücherliste das Drama Kabale und Liebe von Friedrich Schiller, weshalb ich mich umso mehr freute, als dieses Werk auch auf den Plan für mein Studium stand. Außerdem sollte es im Staatstheater aufgeführt werden, was mich schon sehr neugierig machte. Drei Tage vor dem großen Abend suchte ich also das besagte Theater auf (PH-Studenten können dann Freikarten holen) und war etwas orientierungslos. Ich erwartete ein wunderschönes altes Gebäude, vielleicht etwas barock angehaucht und suchte und suchte. Was ich entdeckte war ein grauer Betonbau. Ob ich es wahrhaben wollte oder nicht, das war das Theater und ehrlich gesagt zögerte ich kurz, ob ich mir wirklich eine Karte holen sollte. Da ich nichts zu verlieren hatte, machte ich mich auf den Weg zum Eingang und wurde dort wirklich freundlich in Empfang genommen. Nach einem kurzen Small-Talk hatte ich meine Karte und war wieder ein bisschen optimistischer, was den Abend anging.
Zuhause angekommen legte ich mir gleich alles zurecht. Mode ist wie ein Puzzle oder Rätsel, das Stück für Stück aneinandergebaut wird und schließlich einen Sinn ergibt. Das Kleid stand relativ schnell fest. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß wie beim Zusammenstellen dieses Outfits. Aus jenem Umzugskarton fischte ich meine Ohrringsammlung, aus dem nächsten die High Heels. Danach noch die Tasche, die Kette, den Nagellack und schließlich den Lippenstift. Das einzige was fehlte waren Strümpfe, die musste ich wohl noch kaufen.
Leider bemerkte ich erst auf dem Weg ins Theater, dass sie zu groß waren und ständig herunter rutschten. Wenigstens hatten so meine männlichen Mitfahrer etwas Unterhaltung...
Während der Weg vom Rüppurer Tor zum glamurösen Gebäude auf Turnschuhen gute 5 Minuten betrug, sah das auf 12cm Heels schon etwas anders aus. Pünktlich war ich trotzdem noch.
Vielen Dank möchte ich an das Personal aussprechen, das hilfsbereit auf alle Fragen antwortete und nur die Damen mit Jeans und Chucks krumm anschaute.
Das Stück war aber ganz anders wie erwartet. Ich hatte Ferdinand und Luise genau im Kopf und auch die traditionelle Umgebung, den Hofmarschall und alles andere. Während der ersten fünf Minuten dachte ich noch, ich sei im falschen Raum, war mir dann aber doch irgendwann sicher, richtig zu sein.
Was schauspielerisch eine grandiose Leistung war, war meiner Meinung nach von der Inszenierung her nicht ganz so passend. Ich finde einfach, dass eine Liebesgeschichte die aufgrund der Standesschranken so tragisch endet, nicht einfach in das 20. oder 21. Jahrhundert übertragen werden kann. Sicherlich gibt es immernoch haufenweise Beziehungen, die aufgrund verschiedener Hierarchien zum Scheitern verurteilt sind, aber diese Geschichte von Luise und Ferdinand ist doch anders. Während Luise in dieser Inszenierung nur wegen der Rache Ferdinands sterben muss, ist das Drama komplett anders. Nicht die Rache steht dort im Vordergrund, sondern die Gewissheit, auf dieser Erde nicht zusammen sein zu können. Als einzige Alternative zur Trennung scheint nur der gemeinsame Aufbruch ins Jenseits.
Wer diesen Stilbruch mag und wer sich gerne altertümliche Sprache in Kombination mit pinken Polohemden und Sonnenbrillen anhört, ist mit Kabale und Liebe im Staatstheater gut beraten. Wer sich jedoch anschließend nur an der schauspielerischen Begabung erfreuen kann, sollte lieber zuhause bleiben und es mit einem anderen Drama Versuchen, das werde ich auf jeden Fall auch machen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
In den nächsten Woche werde ich wohl noch ein paar Mal auf diesen Post eingehen, zumindest was Theater allgemein angeht und dann, wie sich die Rolle der Frau änderte (keine Angst, es wird nicht so langweilig wie es klingt.)
Reicht euch das dann zum Thema Staatstheater? Soll ich diesen Punkt schnell abhaken und zum nächsten Bereich gehen oder interessiert euch dieser kulturelle Part? Ich könnte mir zum Beispiel ein kurzes Interview mit einem Schauspieler vorstellen, da ich von allen Beteiligten positiv überrascht war. Was haltet ihr denn davon?
Mittlerweile kann ich auf einige Erfahrungen als Blogger zurück greifen und habe gelernt, dass solche Postreihen total gut bei euch ankommen, darum wird es nun ein Special zu meiner neuen Heimatstadt Karlsruhe geben. Ich versuche euch darin alles vorzustellen, was man bei einem Besuch der Stadt gesehen oder gemacht haben muss und außerdem bietet sich dadurch mir selbst die Möglichkeit mich ein bisschen intensiver mit der neuen Umgebung zu beschäftigen.
Heute geht es schon los (das Bild liefere ich nach).
Vor einigen Wochen erwähnte ich auf einer Bücherliste das Drama Kabale und Liebe von Friedrich Schiller, weshalb ich mich umso mehr freute, als dieses Werk auch auf den Plan für mein Studium stand. Außerdem sollte es im Staatstheater aufgeführt werden, was mich schon sehr neugierig machte. Drei Tage vor dem großen Abend suchte ich also das besagte Theater auf (PH-Studenten können dann Freikarten holen) und war etwas orientierungslos. Ich erwartete ein wunderschönes altes Gebäude, vielleicht etwas barock angehaucht und suchte und suchte. Was ich entdeckte war ein grauer Betonbau. Ob ich es wahrhaben wollte oder nicht, das war das Theater und ehrlich gesagt zögerte ich kurz, ob ich mir wirklich eine Karte holen sollte. Da ich nichts zu verlieren hatte, machte ich mich auf den Weg zum Eingang und wurde dort wirklich freundlich in Empfang genommen. Nach einem kurzen Small-Talk hatte ich meine Karte und war wieder ein bisschen optimistischer, was den Abend anging.
Zuhause angekommen legte ich mir gleich alles zurecht. Mode ist wie ein Puzzle oder Rätsel, das Stück für Stück aneinandergebaut wird und schließlich einen Sinn ergibt. Das Kleid stand relativ schnell fest. Ich hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß wie beim Zusammenstellen dieses Outfits. Aus jenem Umzugskarton fischte ich meine Ohrringsammlung, aus dem nächsten die High Heels. Danach noch die Tasche, die Kette, den Nagellack und schließlich den Lippenstift. Das einzige was fehlte waren Strümpfe, die musste ich wohl noch kaufen.
Leider bemerkte ich erst auf dem Weg ins Theater, dass sie zu groß waren und ständig herunter rutschten. Wenigstens hatten so meine männlichen Mitfahrer etwas Unterhaltung...
Während der Weg vom Rüppurer Tor zum glamurösen Gebäude auf Turnschuhen gute 5 Minuten betrug, sah das auf 12cm Heels schon etwas anders aus. Pünktlich war ich trotzdem noch.
Vielen Dank möchte ich an das Personal aussprechen, das hilfsbereit auf alle Fragen antwortete und nur die Damen mit Jeans und Chucks krumm anschaute.
Das Stück war aber ganz anders wie erwartet. Ich hatte Ferdinand und Luise genau im Kopf und auch die traditionelle Umgebung, den Hofmarschall und alles andere. Während der ersten fünf Minuten dachte ich noch, ich sei im falschen Raum, war mir dann aber doch irgendwann sicher, richtig zu sein.
Was schauspielerisch eine grandiose Leistung war, war meiner Meinung nach von der Inszenierung her nicht ganz so passend. Ich finde einfach, dass eine Liebesgeschichte die aufgrund der Standesschranken so tragisch endet, nicht einfach in das 20. oder 21. Jahrhundert übertragen werden kann. Sicherlich gibt es immernoch haufenweise Beziehungen, die aufgrund verschiedener Hierarchien zum Scheitern verurteilt sind, aber diese Geschichte von Luise und Ferdinand ist doch anders. Während Luise in dieser Inszenierung nur wegen der Rache Ferdinands sterben muss, ist das Drama komplett anders. Nicht die Rache steht dort im Vordergrund, sondern die Gewissheit, auf dieser Erde nicht zusammen sein zu können. Als einzige Alternative zur Trennung scheint nur der gemeinsame Aufbruch ins Jenseits.
Wer diesen Stilbruch mag und wer sich gerne altertümliche Sprache in Kombination mit pinken Polohemden und Sonnenbrillen anhört, ist mit Kabale und Liebe im Staatstheater gut beraten. Wer sich jedoch anschließend nur an der schauspielerischen Begabung erfreuen kann, sollte lieber zuhause bleiben und es mit einem anderen Drama Versuchen, das werde ich auf jeden Fall auch machen, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
In den nächsten Woche werde ich wohl noch ein paar Mal auf diesen Post eingehen, zumindest was Theater allgemein angeht und dann, wie sich die Rolle der Frau änderte (keine Angst, es wird nicht so langweilig wie es klingt.)
Reicht euch das dann zum Thema Staatstheater? Soll ich diesen Punkt schnell abhaken und zum nächsten Bereich gehen oder interessiert euch dieser kulturelle Part? Ich könnte mir zum Beispiel ein kurzes Interview mit einem Schauspieler vorstellen, da ich von allen Beteiligten positiv überrascht war. Was haltet ihr denn davon?
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Danke, dass du meinen Blog besuchst & kommentierst!
Bunte Grüße und einen schönen Tag,
Marie ♥