19. Oktober
Hallo meine Lieben,
Hallo meine Lieben,
wahrscheinlich war es einfach eine blöde Idee von mir genau an diesem Wochenende nach Hause zu fahren. Der freie Donnerstag und Freitag war aber zu verlockend für mich und bei all diesem noch herrschenden Chaos und der Ungewissheit über den nächsten möglichen Termin, war ich froh über ein paar Tage bei meinen Eltern.
Fernbusse fahren auf meiner Strecke leider viel zu selten und zu unmöglichen Zeiten, auf Mitfahrgelegenheiten aus dem Internet wollte ich auch verzichten, Mama sagt den Kindern nicht ohne Grund, sie sollen nicht zu Fremden ins Auto steigen, also wollte ich mit der etwas teueren Bahn auf Nummer sicher gehen. Ich naives Ding!
Schon am Mittwoch stand ich in Karlsruhe und wartete und wartete. Die Auskünfte aus dem Internet waren schlicht und ergreifend falsch, die DB App funktionierte eh auch schon lange nicht mehr und so blieb mir nur die Geduld.
Glücklicherweise sollte der Streik aber Donnerstag um 4 Uhr vorbei sein und so verlief meine Reise problemlos. Freitags kam der Schock: schon wieder Streiks am Wochenende, egal was passieren würde, am Montag würde ich um 8 Uhr in meiner ersten richtigen Vorlesung sitzen müssen, sonst würde mein Anspruch auf einen Platz in diesen Kursen verfallen.
Also fragten wir am Bahnhof nach welche Züge fahren würden, meine Verbindungen sollten alle statt finden. Sollten. Heute Nachmittag hieß es am Gleis und an den Automaten, dass der erste ausfallen würde. Niemals hätte ich gedacht, dass ein banaler Streik so viele Emotionen in mir auslösen würde. Panik, Wut und Aggressivität waren nur wenige davon. Ein Mann, der später auch von Nürnberg nach Karlsruhe musste, versuchte mich zu beruhigen.
Jetzt sitze ich genervt und ohne einen Plan im ersten Zug, der nun doch fährt. Ich bin nur eine von unendlich vielen, die betroffen sind.
Mein IC Bus von Nürnberg nach Mannheim fährt zum Glück auch. Das angepriesene WLAN funktioniert nicht und wir stehen im Stau. Um zwei Minuten verpasse ich deshalb meinen Zug nach Karlsruhe. Wie schön wäre jetzt ein Auto... Bis zur nächsten Fahrt warte ich noch zwei Stunden am Bahnhof.
22. Oktober
Mein Studium wird zum Fernstudium. Statt einer Vorlesung gibt es nurein Video eine online-Lektion, die man verfolgen muss. Das wird noch lustig bis ich in meine Wohnung kann. Achja, ich muss mich unbedingt mit ein paar Kommilitonen, zwecks gemeinsamer Projekte, in Verbindung setzen, dabei kann ich sie nicht mal auf FB einladen...
23. Oktober
Paradise Oskar hat Geburtstag und ich kann ihm nicht mal via Facebook gratulieren.
24. Oktober
Zwei Stunden lang drucke ich Unterlagen für die Schule aus, dann ist die Tinte leer. Nach einer halben Stunde kann ich endlich einen Onlineshop für Patronen öffnen und welche bestellen.
Ich brauche Büroklammern! Woher bekommt man die? In diesem Dorf gibt es keine und in Karlsruhe kann ich erst wieder am Dienstag einkaufen gehen.
25. Oktober
Ich habe ernsthaft von Büroklammern geträumt. Dass mich das Thema so sehr beschäftigt, hatte ich nicht erwartet.
26. Oktober
Mein Schatz lässt mich wieder an seinen PC, er ist doch der Beste.
27. Oktober
Nach 30 Minuten laden lese ich eine Mail, dass meine Tintenpatronen nicht geliefert werden. Ich drehe durch, jetzt kann ich nicht mal mehr die Sachen ausdrucken, die ich für die Schule brauche. Ich muss wohl woanders welche bestellen.
28. Oktober
Tinte ist bestellt und müsste morgen kommen, genau wie ein paar Bücher, die offiziell schon vor einer Woche geliefert wurden. Büroklammern hab' ich jetzt übrigens.
Anstatt mit meinem Schatz zu kuscheln bin ich gerade an seinem PC und bestelle Bücher.
Es kommt eine SMS, dass ich meine Kontoeinstellungen fürs Handy ändern muss. Alles online natürlich, wollte ich nächste Woche am Computer machen, aber dann ist es zu spät. Während des Wechsels habe ich nicht mal mehr Internet auf dem Handy, müsste aber dringend meine Sachen für die PH erledigen. Meine Hausaufgaben muss ich im Internet hochladen, die Skripte herunter.
31. Oktober
Meine Bücher sind nicht da, die Tinte auch nicht, zum Glück kam heute eine Entschuldigungsmail, dass sie nicht liefern können. Dann eben nicht. Erstaunlicherweise ist mein Internet heute richtig gut, ich kann sogar ein paar Mails schreiben. Meine Mama wird sich freuen, wenn sie das nicht wieder per Fernerklärung für mich machen muss.
Fernbusse fahren auf meiner Strecke leider viel zu selten und zu unmöglichen Zeiten, auf Mitfahrgelegenheiten aus dem Internet wollte ich auch verzichten, Mama sagt den Kindern nicht ohne Grund, sie sollen nicht zu Fremden ins Auto steigen, also wollte ich mit der etwas teueren Bahn auf Nummer sicher gehen. Ich naives Ding!
Schon am Mittwoch stand ich in Karlsruhe und wartete und wartete. Die Auskünfte aus dem Internet waren schlicht und ergreifend falsch, die DB App funktionierte eh auch schon lange nicht mehr und so blieb mir nur die Geduld.
Glücklicherweise sollte der Streik aber Donnerstag um 4 Uhr vorbei sein und so verlief meine Reise problemlos. Freitags kam der Schock: schon wieder Streiks am Wochenende, egal was passieren würde, am Montag würde ich um 8 Uhr in meiner ersten richtigen Vorlesung sitzen müssen, sonst würde mein Anspruch auf einen Platz in diesen Kursen verfallen.
Also fragten wir am Bahnhof nach welche Züge fahren würden, meine Verbindungen sollten alle statt finden. Sollten. Heute Nachmittag hieß es am Gleis und an den Automaten, dass der erste ausfallen würde. Niemals hätte ich gedacht, dass ein banaler Streik so viele Emotionen in mir auslösen würde. Panik, Wut und Aggressivität waren nur wenige davon. Ein Mann, der später auch von Nürnberg nach Karlsruhe musste, versuchte mich zu beruhigen.
Jetzt sitze ich genervt und ohne einen Plan im ersten Zug, der nun doch fährt. Ich bin nur eine von unendlich vielen, die betroffen sind.
Mein IC Bus von Nürnberg nach Mannheim fährt zum Glück auch. Das angepriesene WLAN funktioniert nicht und wir stehen im Stau. Um zwei Minuten verpasse ich deshalb meinen Zug nach Karlsruhe. Wie schön wäre jetzt ein Auto... Bis zur nächsten Fahrt warte ich noch zwei Stunden am Bahnhof.
22. Oktober
Mein Studium wird zum Fernstudium. Statt einer Vorlesung gibt es nur
23. Oktober
Paradise Oskar hat Geburtstag und ich kann ihm nicht mal via Facebook gratulieren.
24. Oktober
Zwei Stunden lang drucke ich Unterlagen für die Schule aus, dann ist die Tinte leer. Nach einer halben Stunde kann ich endlich einen Onlineshop für Patronen öffnen und welche bestellen.
Ich brauche Büroklammern! Woher bekommt man die? In diesem Dorf gibt es keine und in Karlsruhe kann ich erst wieder am Dienstag einkaufen gehen.
25. Oktober
Ich habe ernsthaft von Büroklammern geträumt. Dass mich das Thema so sehr beschäftigt, hatte ich nicht erwartet.
26. Oktober
Mein Schatz lässt mich wieder an seinen PC, er ist doch der Beste.
27. Oktober
Nach 30 Minuten laden lese ich eine Mail, dass meine Tintenpatronen nicht geliefert werden. Ich drehe durch, jetzt kann ich nicht mal mehr die Sachen ausdrucken, die ich für die Schule brauche. Ich muss wohl woanders welche bestellen.
28. Oktober
Tinte ist bestellt und müsste morgen kommen, genau wie ein paar Bücher, die offiziell schon vor einer Woche geliefert wurden. Büroklammern hab' ich jetzt übrigens.
Anstatt mit meinem Schatz zu kuscheln bin ich gerade an seinem PC und bestelle Bücher.
Es kommt eine SMS, dass ich meine Kontoeinstellungen fürs Handy ändern muss. Alles online natürlich, wollte ich nächste Woche am Computer machen, aber dann ist es zu spät. Während des Wechsels habe ich nicht mal mehr Internet auf dem Handy, müsste aber dringend meine Sachen für die PH erledigen. Meine Hausaufgaben muss ich im Internet hochladen, die Skripte herunter.
31. Oktober
Meine Bücher sind nicht da, die Tinte auch nicht, zum Glück kam heute eine Entschuldigungsmail, dass sie nicht liefern können. Dann eben nicht. Erstaunlicherweise ist mein Internet heute richtig gut, ich kann sogar ein paar Mails schreiben. Meine Mama wird sich freuen, wenn sie das nicht wieder per Fernerklärung für mich machen muss.