..Denn
auch wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode.“ Mit dieser
Aussage gibt Karl Lagerfeld klar zu verstehen, dass Mode unumgänglich ist und
irgendwie alle Richtungen unseres Lebens beeinflusst.
Aber
nicht nur die Mode beeinflusst einiges, sondern auch hoffentlich ihr, meine
Leser. Ich brauche nämlich unbedingt eure Hilfe. Mitte November muss ich
nämlich meine Seminararbeit zum Thema „Paris - La ville de la Haute Couture“
abgeben und habe keine Ahnung, wie ich anfangen soll, das gute Stück zu
schreiben. Und Lust habe ich im Moment auch keine. Und hier kommt ihr ins Spiel:
Anstatt für meine Seminararbeit, schreibe ich jetzt für euch ein Special rund
um die Themen „Die Entwicklung der Haute Couture, der Einfluss von Coco Chanel
und warum ist Paris die Hauptstadt der Mode und nicht London?“. Ich habe die
Hoffnung, dass ich mich für euch mehr anstrenge, mir ein Anfang leichter fällt
und ich Teile vielleicht wirklich genauso in meine Arbeit übernehmen kann.
Falls irgendetwas inhaltlich falsch sein sollte oder ihr sonst irgendwelche
Verbesserungsvorschläge habt, könnt ihr mir bitte bitte schreiben!
Ok,
ich fang‘ jetzt einfach mal an.
Als Haute Couture bezeichnet man die gehobene
Schneiderei, also das Gegenteil der in Paris zunehmend populär gewordenen
Prêt-à-porter-Mode, die in allen Konfektionsgrößen hergestellt wird und auf dem
freien Markt käuflich ist.
Die Mode der Haute Couture hingegen enthält nur Unikate,
die für einzelne Personen in feinster Handarbeit maßgeschneidert werden. Durch
dieses hohe Maß an kunstvollem Schneiderhandwerk und dem enormen Zeitaufwand,
das ein einzelnes Kleidungsstück vom ersten Entwurf bis zur finalen Anprobe
benötigt, erklärt auch den Preis von teilweise 160.000€ für ein echtes Couture
Kleid.
Doch nicht jedes Modehaus darf sich „Maison der
Haute Couture“ nennen, da es bestimmte Anforderungen für diesen Titel gibt. Die
Entscheidung, ob ein Modehaus den Aufstieg zu einem Haus der Haute Couture
geschafft hat, trifft die so genannte „Chambre
Syndicale de la Haute Couture“, die 1868 vom Engländer Carles Frederick Worth
ins Leben gerufen wurde. Die folgenden Regeln gelten als Aufnahmekriterien für
die Pariser Haute Couture: Ein solches Modehaus muss mindestens 15 Angestellte
auf Vollzeit beschäftigen, mindestens 35 neue handgefertigte Unikate pro Saison
auf einer Modenschau präsentieren, den Hauptsitz des Unternehmens in Paris bestehen
haben, außerdem muss ein Maison der Haute Couture das traditionelle
Schneiderhandwerk beherrschen und seit mindestens vier Jahren Teil des Kalenders
der Couture-Modenschauen sein, der jedes Jahr von der Chambre Syndicale herausgegeben
wird.
Doch auch wenn ein Modehaus nicht alle Kriterien
erfüllt, kann die Kammer eine Ausnahme geltend machen, um auch neueren Häusern die
Erhebung in den Stand der Couturiers zu ermöglichen. In den letzten Jahren
wurde es aber auch häufiger, dass Modehäuser, die die Anforderungen erfüllten,
keine Haute Couture vertrieben, da die hohen Kosten für eine Haute Couture
Schau nicht mehr rentabel seien. Die Modehäuser, die sich nun seit mehreren
Jahren „Maison de la Haute Couture“ nennen dürfen, sind Adeline André, Alexis
Mabille, Atelier Gustavolins, Chanel, Christian Dior, Christophe Josse, Franck
Sorbier, Giambattista Valli, Jean Paul Gaultier, Maison Martin Margiela, Maurizio
Galante und Stéphane Rolland.
_Marie_
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