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Teil 1]
Hallo meine Lieben,
Viele sind nicht mit ihrer Traumhaarfarbe gesegnet, weshalb die meisten zur
Chemie greifen. Bei kurzen Schnitten ist das sicherlich kein Problem,
da sich die Haare relativ schnell wieder erneuern. Ab einer gewissen
Länge wird die Chemie aber meist zum Albtraum, eine wirre und kaputte
Matte ist oft das Resultat. Meine Haare wollte ich auch einen Tick
dunkler, gewöhnliches Färben stand aber nicht zur Debatte, zum Glück
gibt es aber die Naturvariante. Maronenbraun von Sante raubte mir im
März einige Nächte, da das genaue Ergebnis bei solchen Mitteln immer
sehr stark von der Ausgangsfarbe abhängt, auch die Struktur kann zu
unterschiedlichen Resultaten führen. Das Färben einer Probesträhne ist
also Pflicht, auch wenn die lange Wartezeit abschrecken mag.
Eine
Packung mit 300ml schwarzem Tee angerührt, bewirkt wahre Wunder. Die
Masse ist ziemlich eklig und riecht nach einer Mischung aus Kuh, Spinat
und frisch gemähtem Heu, Natur eben... Als Vorbehandlung ist Entfetten der Haare angesagt, da die Farbe dann viel besser haften kann und länger hält.
Beim Auftragen hatte ich die
Unterstützung meiner Mama, allein ist das wohl relativ schwer zu machen.
Wenn die Pampe gut verteilt ist, kommt ein Häubchen und ein Handtuch
auf den Kopf und man muss je nach gewünschtem Ergebnis bis zu zwei
Stunden warten. Das Ausspülen ist auch noch so ein Akt und anstatt mit
Shampoo, solltet ihr den ersten Durchgang mit Conditoner nachspülen,
danach darf wieder Shampoo ran. Ehrlich gesagt kann es dabei zu einer mittelgroßen Sauerei kommen, aber das gibt es beim üblichen Färben ja auch. Ich finde, dass sich die komplette Umwandlung erst nach ein paar Tagen zeigt. Überschüssiges wird nämlich noch rausgespült und der natürliche Farbverlauf wird wieder sichtbar. Wer ein stärkeres Ergebnis möchte, kann auch mischen. Am Sonntag versuchte ich mich an Maronenbraun und Schwarz im Verhältnis 2:1. Mir gefällt es total gut, obwohl der Unterschied nicht stark auffällt. Für alle, die sich fragen welchen Sinn diese Prozedur dann hat, gibt es hier ein paar unumstößliche Vorteile.
* Die Haare sehen frischer aus und haben langanhaltend einen wunderbaren Glanz.
* Es entstehen neue leuchtende Farbreflexe.
* Sie fühlen sich seidig weich an.
* Es bildet sich ein Schutzfilm, der Spliss, Haarbruch und Frizz vorbeugt.
* Die Haare lassen sich dadurch leichter frisieren und man braucht weniger Stylingprodukte.
* Sie fetten nicht so schnell nach.
* Sie werden mit natürlichen Pflegestoffen versorgt.
* Die Farbe hält sehr lange (gut drei Monate).
Dieser fiese Naturgeruch hält sich leider aber ziemlich lange in den Haaren. Erst nach vier bis fünf Wäschen ist er so gut wie verschwunden. Wer also ein wichtiges Date hat, sollte das Färben verschieben, außer natürlich ihr trefft euch mit einem Bauern, dem könnte das gefallen.
Achja, wie immer ist natürlich
auch eine gesunde Lebensweise vorteilhaft, wenn es um gesunde Haare geht und kleine natürliche
Hilfsmittel wie Kieselerde sind durchaus erlaubt und empfehlenswert.
Durch Kieselerde wachsen die Haare beispielsweise deutlich schneller und
kräftiger nach, man kann sich also getrost von kaputteren Spitzen
trennen. Die schneide ich übrigens auch immer sofort ab, wenn mir eine
ins Auge springt.
Vielleicht mögt ihr euch ja den ein oder anderen Tipp abschauen oder mir verraten welche Geheimnisse ihr auf Lager habt.
PS.: Wenn sich mein Umzugschaos gelegt hat, kann ich auch wieder Bilder posten.