Sonntag, 13. April 2014

Das 'angehende Weltwunder' (SZ)

Hallo meine Lieben, habt ihr schon das lustige Ratespiel auf meiner Facebook Seite mitbekommen? Da das Fußfie (Fuß Selfie) von mir in der Allianz Arena so gut ankam, will ich diese neue Tradition beginnen. Vorgestern durfte ich einen ganz spannenden Mann treffen und ein Interview mit ihm machen. Er war übrigens auch dazu bereit, ein Fußfie zu machen und jetzt konntet ihr drauf los raten, um wen es sich handelt. Nein, es war nicht Günther Jauch. Da es niemand erraten hat, gibt es die Auflösung jetzt von mir. Bevor ich das Interview poste, möchte ich noch über seine danach stattgefundene Show schreiben, weil ich mit dem Abtippen noch nicht fertig bin.
Auf meinem Presseplatz am Rand der dritten Reihe habe ich die beste Sicht. Ich bin noch ein bisschen verwundert, dass ich persönlich vom Veranstalter begrüßt werde und einen Platz zugewiesen bekomme. Alle außer mir machen immer eine riesen Sache aus dem Blog. Ich will nur Spaß. Bevor ich zu viel denken kann, geht das Licht aus. Mein Herz schlägt schneller. Ich werde in einer Minute den Mann auf der Bühne sehen, der noch vor einer guten halben Stunde mit mir plauschte. Auf der Bühne ist ein Trailer zu sehen und dann schwingt sich ein schick angezogener Mann auf das Podest. Er betritt es mit solch einer Selbstverständlichkeit und Coolness, dass ich erneut staune. Ich bin gespannt, ob er wirklich so gut ist wie alle sagen. Es handelt sich um Thorsten Havener. Wem der Name nichts sagt, sollte ihn mal googeln, das Gesicht kennt ihr bestimmt. Und bei Google darauf achten: Thorsten schreibt man mit Th, Havener mit V. Dieser letzte Satz war übrigens der Satz, den die Zuschauer am Freitag am meisten zu hören bekamen. Immer und immer wieder. Dieser Thorsten mit Th weiß wohl wie er seinem Publikum im Gedächtnis bleibt.
 

Der Anfang seiner Show erinnert mich an einen Auftritt von Alexander Hartmann vor drei Jahren, denn auch er setzte direkt zu Beginn das Phänomen des Déjà-Vus ein. Gleich danach legt Havener die Zuschauer schon so richtig rein. Er sagt, alle sollen ihren rechten Arm senkrecht halten, während dieser Worte hat sein eigener Arm aber eine waagrechte Position. Alle machen ihm nach und erst als er sagt, wir hätten ihn doch senkrecht halten sollen, bemerken wir, wie sehr er uns schon manipuliert. Er kommt zu dem Fazit, dass Menschen das machen, was sie sehen und nicht was sie hören. 
Im Laufe der Show wird mir klar, warum die Süddeutsche Zeitung ihn als 'angehendes Weltwunder' bezeichnet. Alles, was ich auf der Bühne sehe ist unglaublich. 
Er bittet drei Damen zu sich nach vorne. Sie sollen zusammen einen Urlaub planen. Die erste ist dafür zuständig, wie die Gruppe an den Ort kommt, die zweite für die Dauer und die dritte für das Reiseziel. Völlig selbstverständlich nennt er alle drei Angaben ohne Probleme. Ich bin schwer beeindruckt und weiß noch nicht, dass dies der harmloseste Trick des Abends war. 
Das nächste Mal holt er fünf Leute auf die Bühne. Ein Mord soll aufgeklärt werden. Jede Person bekommt zufällig und geheim eine Rolle als Opfer, Täter, Zeuge, Affäre oder Gärtner zugeordnet. Nachdem die Teilnehmer sich ihre Rolle verinnerlichten, stellt Havener ihnen zwei Kontrollfragen (Name und Beruf) damit er sieht, wie sie sich verhalten, wenn sie die Wahrheit sagen. Anschließend ordnet er einem nach dem anderen seine Rolle zu. Als er den Mörder überführt, holt er einen Brief für ihn aus seiner Brieftasche. Diesen zeigte er übrigens schon zu Beginn, es ist unmöglich, dass er ausgetauscht wurde. In dem Brief steht, was der Täter trägt. Ein schwarzes Hemd. Der tatsächliche 'Täter' trägt wirklich ein schwarzes Hemd. Als auch noch der Name und Beruf übereinstimmen wird es richtig gruselig. Ich bin sprachlos. 
So geht es den ganzen Abend. Ich sehe Dinge, die nicht zu erklären sind. Ich sehe Dinge, die auch durch Gedankenlesen nicht möglich sind. Ich sehe einen Mann, der nach Strich und Faden manipuliert, vorzugsweise seine weiblichen Gäste. Es ist unglaublich wie sehr man diese Manipulation spürt, ich dachte immer, das liefe unbewusst ab, doch auch beim Interview merkte ich es genau. Trotzdem oder gerade deshalb hatte ich keine Chance, mich dagegen zu wehren. Ich weiß nie, ob er gerade die Wahrheit sagt oder lügt. Selbst mein Vater, der größte Skeptiker überhaupt, ist verblüfft.  
Wer jetzt auch an einem Besuch interessiert ist, sollte hier vorbeischauen:
http://www.thorsten-havener.com/termine/tour.php
Ich werde wenn möglich übrigens auch noch ein paar Shows von ihm besuchen, ich bin einfach fasziniert.  
_Marie_

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